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In dieser Abhandlung werden verschiedene Kontrollmechanismen für
mobile Agenten vorgeschlagen. Kontrollmechanismen werden sowohl für
das Auffinden als auch für die Terminierung und Waisenerkennung von
mobilen Agenten verwendet. Wir beginnen mit der Diskussion von
Kontrollmechanismen, die spezifisch für den Einsatz im Bereich der
mobilen Agenten entworfen wurden und dementsprechend die
Eigentümlichkeiten des Paradigmas in Betracht ziehen. Das
Energiekonzept wird präsentiert, das Waisenerkennung für mobile
Agenten unterstützt. Dann wird das Pfadkonzept diskutiert, das in
einer Variante im Bereich der verteilten Systeme verwendet wird, um
mobile Objekte zu finden. Das dritte vorgestellte Konzept ist das
Schattenkonzept. Dies Konzept unterstützt Auffinden, Terminierung
und Waisenerkennung für mobile Agenten. Es erreicht dies durch eine
Kombination von Energie- und Pfadkonzept auf eine Weise, die die
Autonomie der Agenten wenig beschränkt, geringe
Kommunikationskosten nach sich zieht, und überdies hervorragende
Fehlertoleranzeigenschaften aufweist. Für jedes der Konzepte wird
die Fehlertoleranz und die Nachrichtenkomplexität diskutiert. Im
Bereich der verteilten Algorithmen sind Mechanismen entwickelt
worden, die vergleichbare Probleme lösen. Es wurde gezeigt, daß
zwei bedeutende Klassen, Terminierungsalgorithmen und Algorithmen
für verteilte Garbage Collection, äquivalent sind.
Transformationen, die die Konvertierung von Algorithmen einer der
beiden Klassen in Kontrollalgorithmen für mobile Agenten erlauben
würden, könnten den Zugriff auf eine große Menge von Algorithmen
für die Kontrolle von mobilen Agenten ermöglichen. Allerdings sind
die Fehlermodelle der verschiedenen Bereiche so grundsätzlich
unterschiedlich, daß die direkte Verwendung unmöglich ist. Wir
zeigen deshalb mit Hilfe von Transformationen, daß alle Prinzipien
von transformierten Algorithmen auch in den Algorithmen zu finden
sind, die explizit für mobile Agenten entworfen wurden.
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